Der Kurfürstenplatz in München befindet sich nördlich des Stadtzentrums von Schwabing, welches zu den beliebtesten Szenenvierteln der Landeshauptstadt gehört. Seinen Namen verdankt der Platz seit dem Jahre 1915 dem Wittelsbacher Kurfürsten Maximilian II. Emanuel, der 1662 in München geboren wurde.
Geschichtliches vom Kurfürstenplatz in München
Am Kurfürstenplatz finden sich zwar keine Denkmäler, jedoch wird er von zwei unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden geprägt. Dabei handelt es sich um das auf der Nordseite stehende Eckwohnhaus Belgradstraße 1/Hohenzollernstraße 86. Dieses Gebäude ist ein fünfstöckiges Monument, in dessen Erdgeschoss sich eine Brauerei befindet. Das beeindruckende Gebäude im deutschen Renaissance Stil mit seinen vielen Erkern, Giebeln und dem Glockendach wurde 1898 von Xaver Heininger errichtet.
Im südlichen Teil des Kurfürstenplatzes entstand im Jahre 1909 das barocke Mietshaus Nordendstraße 64, welches von dem Architekten Paul Breitsameter erbaut wurde. Das prachtvolle Gebäude mit den Erkertürmchen und dem Stuckdekor am Giebel ist wirklich sehenswert und erinnert an das Flair vergangene Tage. Im Erdgeschoss dieses unter Denkmalschutz stehenden Hauses befindet sich eine Filiale von der Münchner Bank. Die im Jahre 1521 erbaute Burgfriedenssäule stand früher südlich vom heutigen Kurfürstenplatz und wurde später an den Elisabethplatz versetzt.
Der Kurfürstenplatz im 19. Jahrhundert und in Zeiten des Nationalsozialismus
Der letzte Pferdebahnwagen fuhr im August im Jahre 1900 vom damaligen Kurfürstenplatz bis zur Ludwigsstraße. Danach erfolgte der Bau der Trambahnlinie, die noch vor dem Ersten Weltkrieg fertiggestellt wurde. Diese Trambahnlinie erstreckte sich vom Kurfürstenplatz über die Hohenzollernstraße bis hin zur Augustenstraße, sodass der heutige Platz entstanden ist. In den früheren Jahren, um 1930 vergnügten sich die Menschen in der bekannten Tanzbar „Bohème-Diele“ am Kurfürstenplatz. Diese galt noch jahrzehntelang als bekannter Künstlertreff, später bekannt unter dem Namen „La Bohème“.
In den Zeiten des Nationalsozialismus wurde der Diplomingenieur Hans Atzenbeck beauftragt, eine einheitliche Platzgestaltung durch eine geschlossene Bebauung zu gestalten. So sind ab 1938 die Wohnblocks entstanden, in denen sich 2½- bis 3½-Zimmer-Wohnungen befanden. Außerdem gab es für die Menschen, die dort wohnten eine Zweigstelle der Sparkasse, ein Polizeiabschnittskommando, verschiedene Läden und ein Kaffeehaus. Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich in der Hausnummer 5 lange Zeit das Polizeiamt Nord, welches zu der damaligen Stadtpolizei München gehörte.
Der Kurfürstenplatz München in der heutigen Zeit
Die wunderschönen Häuser mit ihren Fassaden im Jugendstil gehören zu den Wahrzeichen rund um den Kurfürstenpark. Unzählige Bistros, Kneipen, Eisdielen oder Restaurants laden zum gemütlichen Verweilen ein. Herrliche und ausgedehnte Spaziergänge im Herzen von Schwabing sind für Erholung suchende genau das Richtige. Durch die gute Verkehrsanbindung sind die unzähligen Sehenswürdigkeiten rund um Schwabing binnen kürzester Zeit zu erreichen. Wer das Shoppen liebt, ist in der Gegend rund um den Kurfürstenplatz genau am richtigen Ort. Das reichhaltige Angebot der unterschiedlichsten Geschäfte lässt keine Wünsche offen. Nachtschwärmer können den Abend mit Freunden oder Bekannten in stilvollen Bars ausklingen lassen oder in Klubs und Discos bis zum Morgengrauen feiern.
Wer in München Urlaub macht oder auf der Durchreise ist, sollte sich das Szenenviertel Schwabing und die Gegend rund um den Kurfürstenplatz nicht entgehen lassen. Die attraktiven Freizeitangebote, die kulinarischen Genüsse und die vielen Sehenswürdigkeiten sind beeindruckend. Für die Münchner ist ihr Schwabing nicht nur ein Stadtteil, sondern ein ganz besonderes Lebensgefühl.